TONTECHNIK 2009
°ERSTER BLOCK: 09./10. MAI
°ZORO
°Bornaische Str. 54.....04277 Leipzig
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°ZWEITER BLOCK: 4./5. JULI
°ZORO
°Bornaische Str. 54.....04277 Leipzig
Ziel der Tontechnik Workshop Reihe ist, ein grundlegendes Verständnis von Kenntnissen und Erlangen von Fähigkeiten für das Abmischen von kleineren Gigs zu schaffen, und dieses vor allem praxisnah , aber trotzdem vorerst ohne den Trubel eines Livekonzertes, zu vermitteln. Ausserdem soll dadurch natürlich auch Lust auf's Weiterlernen/ machen geweckt werden.
Die Workshops werden sich in einen theoretischen Teil gliedern, welcher u.a.die folgenden Themen beinhaltet wie den Aufbau von Beschallungsanlagen und ihrer Komponenten, dabei auch auf unterschiedliche Konzepte eingehend, Grundlagen von Audiosignalen und deren Signalfluss, Mikrofonierung, Monitoring sowie einige grundlegende Raum- und Elektroakustische Kenntnisse.
Im praxisorientierten Teil sollen dann die Fähigkeiten, die für kleine Clubbeschallungen nötig sind, vom Aufbau einer kleinen PA über Bühnenaufbau/ Mikrofonierung einer Band, vom Soundcheck bis zum Abmischen während eines Gigs, ausprobiert, erlernt und geübt werden
...und zum Abschluss wird natürlich ein Konzert selber abgemischt!
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VJ_ING 2009
°ERSTER BLOCK: 30./31. MAI
°CONNE ISLAND
°Koburger Str. 3.....04277 Leipzig
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°ZWEITER BLOCK: 20./21. JUNI
°CONNE ISLAND
°Koburger Str. 3.....04277 Leipzig
Wie kann ich mit bewegten Bildern auf Musik reagieren?
Welche Technik brauche ich dafür und wie produziere ich Material für ein VJ Set?
Mit welchen Programmen kann ich was erreichen und umsetzen?
Was für Themen kann es geben und wie gehe ich mit gestellten Themen um?
Diese und andere und vor allem Eure Fragen sollen in dem Workshop diskutiert und umgesetzt werden. Wenn möglich Laptop und vorhandenes Bild-/Videomaterial mitbringen!
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DJ_CD 2009
°ERSTER BLOCK: 16./17. MAI
°CONNE ISLAND
°Koburger Str. 3.....04277 Leipzig
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°ZWEITER BLOCK: 11./12. JULI
°CONNE ISLAND
°Koburger Str. 3.....04277 Leipzig
Wie verbindet man die 20 Lieblingsstücke seines häuslichen Musikrepertoires zu einem Mix mit gutem Fluss?
Welches Equipment ist dazu nötig?
Was hat es auf sich mit Tempo, Master, Rekord- Level, Cue, Fade In und Out?
Fragen über Fragen die innerhalb des Workshops beantwortet werden und in der unmittelbaren Anwendung erprobt sein sollen:
Theoretische Grundlagen
° Kurze Einführung in Schall und Klang und Hörvorgang
° Frequenzen und Lautstärke beim DJing beachten und nutzen
° Rhythmische Grundformen in Takt, Tempo und Betonung erkennen und mit
° Rhythmus Training die Geschwindigkeitsangleichung und holperloses Mixing von
Übergängen ermöglichen
° Grundlagen der Harmonielehre und deren Bedeutung für die musikalische Stimmung eines
Stückes und das Mixing zweier Tracks
° Erklärung der Funktionsweisen des DJ Equipments: Mischpult, CD-Player
Möglichkeiten verschiedener Mixtechniken und deren Effekte
In der Praxis
° Wichtige Tipps für Aufbau der DJTechnik, Anlage, Monitorbox und Kopfhörer
° Anwenden der theoretischen Grundlagen
° Equipment und dessen Funktionsweisen ausprobieren
° Mixtechniken mit der eigenen Musik versuchen
° Schwerpunkt Beatmixing – eine Frage der Übung !
Wer dabei ist, bringe bitte ausreichend Musik nach eigenem Geschmack mit.
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DJ_VINYL 2009
°06./07. JUNI
°CONNE ISLAND
°Koburger Str. 3.....04277 Leipzig
Wo schalte ich die Anlage an?
Wofür ist ein Gain-Regler am Mischpult da?
Was ist eine Bassdrum?
Wie kann ich Musiktitel ineinander mischen und worauf muss ich dabei achten?
Nach einer Einführung in die DJ-Technik (Verstärker, Plattenspieler, Mischpult, Kopfhörer), Infos zu Aufbau, Dynamik und Geschwindigkeiten von Musikstücken sowie Rhythmusübungen werden im Workshop die einfachsten Methoden des Mischens von Musiktiteln vorgestellt und geübt.
Gern könnt Ihr eigene Schallplatten mitbringen!
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DJ_DIGITAL 2009
°13./14. JUNI
°CONNE ISLAND
°Koburger Str. 3.....04277 Leipzig
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In diesem Workshop werden die gängigen Systeme des digitalen DJing vorgestellt und erklärt Besonderheiten. WorkshopteilnehmerInnen können lernen, wie man mit zwei speziellen Vinylen Dateien auf dem Computer ansteuert, als wären es reguläre Platten.
Ausserdem wird erklärt,wie man mit dem Laptop alleine auflegt und wie man die Besonderheiten der Technik zu einem einzigartigen DJ Set nutzt. Selbstverständlich werden auch Lösungswege gezeigt, wie man mit möglichen Computerproblemen ( Soundkarten, Konfiguration, Dropouts ) ganz einfach zurecht kommt und wie man das System verkabelt. Zuguterletzt geht es um das Aufzeichnen von Mixen und das Internet als Medium. Am Ende sollten alle Teilnehmerinnen auflegen können und in der Lage sein einen Mix mit ihrer Musik anzufertigen. Der Workshop ist auch geeignet für totale AnfängerInnen, die analog und digital auflegen lernen möchten.>
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LICHTTECHNIK 2009
°ERSTER BLOCK: 12./13./14. JUNI
°UT CONNEWITZ
°Wolfgang-Heinze-Str. 12A.....04277 Leipzig
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°ZWEITER BLOCK: 19./20./21. JUNI
°UT CONNEWITZ
°Wolfgang-Heinze-Str. 12A.....04277 Leipzig
Warum wird die Glühbirne bald aussterben?
Wie bekomme ich mein Zimmer ohne „Ikea“ anständig beleuchtet?
Du kommst in den Club und dein Blick wandert an die Decke?
Auch wenn das nicht der Fall sein sollte und Du Dich trotzdem für Lichttechnik und dessen Hintergründe interessierst, solltest Du Dich für den Lichtworkshop anmelden.
INHALTE:
° a little history of light / von der Kerze zur Kanne
° Grundlagen der Beleuchtungstechnik / Farblehre / Farbmischungen / Farbtemperaturen
° Lampen und Leuchtmittel / von PAR Scheinwerfern bis Moving lights
° Filter / Farbfolien
° arbeiten mit Controler und Commander (Lichtpulte)
° Lichtgestaltung-/ Ausleuchten
Jule, die Workshopleiterin, hat schon letztes Jahr im September bei "elektikdress" den Lichtworkshop gehalten.
Falls ihr mehr über das Projekt erfahren wollt, dann kommt am 24.4. zur Auftaktveranstaltung der Reihe QUEER MATTERS.
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SECURITY 2009
in Kooperation mit dem amplify!-Festival........conne island/amplify
°27. JUNI (12-16h) &
°28. JUNI (12-18h)
°CONNE ISLAND
°Koburger Str. 3.....04277 Leipzig
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Das Erste, was einE BesucherIn von einer Veranstaltung wahrnimmt, ist
nicht die Musik - der erste Eindruck ist der Eingang zum Club und
dessen Tür, das Aushängeschild zur Straße. Gegenwärtig stehen meist
Männer an der Tür, Frauen sitzen im besten Fall an der Kasse. Welche
Folgen das hat und wie ein emanzipativer Einlass aussehen kann, wird
Samstag Thema sein. Sonntag folgen praktische Übungen zu
Selbstbehauptung und Selbstverteidigung sowie rechtliche Infos.
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ABLETON LIVE 2009
in Kooperation mit dem amplify!-Festival........conne island/amplify
°ERSTE VERANSTALTUNG: 18. JULI
°CONNE ISLAND
°Koburger Str. 3.....04277 Leipzig
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°ZWEITE VERANSTALTUNG: 19. JULI
°CONNE ISLAND
°Koburger Str. 3.....04277 Leipzig
Beats bauen? Nur wie?
In diesem Workshop wird die weitverbreitete Musiksoftware "Ableton Live" gezeigt.
Grundlegende Funktionen und Arbeitsstrukturen werden gezeigt und ausprobiert.
Vom Drumloop.. zum Bass ..zur Melodie werden wir uns langsam vorarbeiten, und dabei dem Unterschied zwischen Midi und Audio, der Einbindung von Effekten, Loops und Loops und Loops über den Weg laufen.
Bitte bringt für den Workshop eure eigenen pc´s/ mac´s mit (leider funktioniert Ableton nicht auf linux).
Was das Programm angeht, könnt ihr euch im Netz die
Ableton-Testversion downloaden. Zwar kann man hier gebastelte tracks nicht abspeichern, aber eine Lösung dafür finden wir vor Ort.
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BOOKING 2009
°25./26. JULI...14 uhr - 18 uhr
.........................................Mit Alex Wix und Simone Schrempf von Koeterhai Bookings bzw. Malavida Music aus Berlin.
Planen einer Veranstaltung:
Welches ist meine Zielgruppe?
Welche_r Künstler_in passt zu der Veranstaltung?
Was ist ein Technical Rider und muss der unbedingt eingehalten werden?
Wie organisiere ich eine Veranstaltung bei der am Ende alle Beteiligten glücklich sind?
In dem Workshop werden wir gemeinsam versuchen Antworten
auf diese Fragen zu finden. Und damit das nicht alles in der Theorie hängen
bleibt, fangen wir mit der Planung für die nächste DOITHERSELF Party an.
Alex Wix arbeitet als Bookerin, Tourmanagerin und Stagemanagerin in Berlin.
Simone Schrempf arbeitet als Bookerin und PRODUKTIONERIN ebenfalls in
Berlin.
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SEMINARE 2009
30.05.09"Recht haste!- Veranstaltungen selbst organisiert"
mit Anne Ohlen (Anwältin für Medienrecht, Köln)
mit Anne Ohlen (Anwältin für Medienrecht, Köln)
In diesem Seminar spricht Anne Ohlen über Musik- und
Veranstaltungsrecht. Dabei werden neben Grundzügen beider
Rechtsgebiete und Schwerpunkten wie Gema, GVL, Verträge mit
Musikverwertern sowie Bookingangelegenheiten vor allem auch die
neueren Entwicklungen in beiden Bereichen angesprochen und in die
Diskussion eingebunden. Anne Ohlen ist seit 2004 als Rechtsanwältin in
Köln niedergelassen und auf dem Gebiet des Medien- und Urheberrechts,
Markenrechts und Wettbewerbsrechts in eigener Kanzlei tätig. Neben der
juristischen Beratung verschiedener Fernsehformate berät Anne Ohlen
Mandant_innen aus allen Bereichen der Kreativwirtschaft. Dazu zählen
insbesondere: Musiker_innen und Musikproduzent_innen, Musiklabel und -
verlage, Musikmanager_innen, Musikverwerter_innen, Digitalvertriebe
und mp3-shops, Veranstalter_innen, Fotograf_innen, Autor_innen,
Designer_innen, Journalist_innen, Web-2.0-Unternehmen und Agenturen.
Dieses Seminar ist geschlechteroffen!
°30.05.009...14h
°soziokulturelles Zentrum Frauenkultur e.V
link
°Windscheidstr. 51...04277 Leipzig
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04.07.09
"Creative Commons Licensing: - alternative lizensmöglichkeiten"
Kreatives Gemeingut
zwischen alten Utopien und neuen Wirklichkeiten" mit Sebastian Neumann
(Medientheoretiker aus Leipzig)
Der Workshop möchte zunächst, mit einer kulturgeschichtlichen
Betrachtungsweise beginnend, die Entwicklungslinien bis hin zu unseren
heutigen digitalen Vervielfältigungs- und Verteilungsmöglichkeiten
stoffloser Güter erarbeiten. Daran anschließend werden aktuelle
Alternativen (Copyleft, Creative Commons und Public Domain) zur
angloamerikanischen Copyright-Tradition und kontinentaleuropäischen
Droit d'auteur-Tradition vorgestellt und diskutiert. Im Mittelpunkt
steht dabei besonders das von Lawrence Lessig lancierte
Creative-Commons-Projekt: Was ist Creative Commons, wie funktioniert
dieses alternative Lizenzierungsmodell, welchen Sinn macht es und vor
allem: wie ist es anzuwenden? Abschließend wird näher beleuchtet, wie
der Ansatz einer alternativen Musikdistribution über ein Netlabel
funktioniert und welcher ideengeschichtliche und soziokulturelle
Zusammenhang zwischen freien Inhalten und freier Software besteht. Als Einstimmung in die Thematik und Grundlage für den Workshop empfiehlt
sich der dänische Dokumentarfilm „Good Copy, Bad Copy“.
Dieses Seminar ist geschlechteroffen!
°04.07.2009...14h
°B12
°Braustr.20...04107 Leipzig
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14.07.09
Musiktheorie ...in Kooperation mit dem amplify!-Festival........conne island/amplify
Klang & seine Folgen..
..ein Seminar zu akustischen Phänomenen und musikalischen Elementen von Cornelia Friederike Müller Klang. Wie entsteht Klang, wie nehme ich ihn wahr? Was klingt überhaupt? wann, wo und warum? Dieses (geschlechteroffene) Seminar taucht ein in die Welt der akustischen menschlichen Wahrnehmung, ihrer Ursachen und Folgen. Eine historische Exkursion zur Entstehung von Klangkörpern und deren musikalischen Ausdrucksformen, als auch eine Reise in Moderne Musikstrukturen legen Grundlagen für ein neues Verständnis von Einklang, Zweiklang und Dreiklang.
°14.07.2009...17:30h-20h
°
Conne Island
°Koburger Str. 3.....04277 Leipzig
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24./25.10.2009
SOUNDSYNTHESE
Wie kreiere ich gezielt einen bestimmten Sound mit einem klassisch aufgebauten Hard-/Software Synth? Im Workshop werden die Basics für Synthesizeraufbau und dessen Bedienung vermittelt. Der Aufbau sowie die verschiedenen Synthesearten werden mit der Software "NM G2-Demo" veranschaulicht. Der WS richtet sich an alle, die an der Produktion von synthetischen Klängen mit einfachen Mitteln interessiert sind. Bitte bringt Euren eigenen Computer mit (sollte es jemandem_r nicht möglich sein, meldet Euch und wir schauen, ob wir einen organisieren können!) und ladet Euch vorher die benötigte Demo-Software unter folgendem Link herunter:
www.clavia.se/products/nordmodular/demo.htm°24./25.10.2009...die genaue Uhrzeit wird noch bekannt gegeben!
°Drug Store
°Eutritzscher Str. 9.....04105 Leipzig
Hinweis: Im WS geht es um die Herstellung von rein synthetischen Klängen. Sampling und alles was dazu gehört (z.B. Aufnahme und Weiterverarbeitung von Sounds etc.) ist nicht Bestandteil des WS!
..............................................................................................18./19. JUNI 2010
"Die alltägliche Folter in Deutschland - Intersexualitätsbehandlung und Geschlechterverhältnisse"
Eine Veranstaltung von "love sex.hate sexism" / ATARI Ladenprojekt e.V. und "do it herself" / GIRO e.V. mit Referent_innen der "Naturfreundejugend Berlin".
°Ein Wochenend-Seminar in Leipzig, open for all genders
°18. Juni 2010 ab 17h &
°19. Juni 2010 ab 10h
°Drug Store
°Eutritzscher Str. 9....04105 Leipzig
°19. Juni 2010 ab 10h
°Drug Store
°Eutritzscher Str. 9....04105 Leipzig
Im Queer-Hype und der kritischen Auseinandersetzung mit herrschenden
Vorstellungen von Geschlecht und Sexualität wird allzu oft in der
Analyse die Intersexualität "vergessen" - und damit auch die Gewalt, die
bei der "Behandlung" zur Anwendung kommt.
Auf dem Seminar wird
Intersexualität und der gesellschaftliche Umgang mit ihr im Mittelpunkt
stehen.
Dabei werden wir die Begrifflichkeit(en) genauer bestimmen, der
Frage nachgehen, was denn jetzt wie genau zu thematisieren und zu
kritisieren ist und uns sowohl mit den Feldern der Medizin und der
Rechtswissenschaft als auch mit der Geschichte des Umgangs mit
Intersexuellen beschäftigen.
WICHTIG!
Im Vorfeld sei der Text von Ulrike Klöppel "Prinzipismus Zweigeschlechtlichkeit.
Zum Menschen- und Gesellschaftsbild in der medizinisch-psychologischen Umgangsweise
mit Intersexualität"
aus der Zeitschrift quer - denken, lesen, schreiben, Ausgabe 12/06,
Seiten 12 - 22 empfohlen.
Ihr findet ihn direkt hier:
TEXT_"Prinzipismus Zweigeschlechtlichkeit.
Zum Menschen- und Gesellschaftsbild in der medizinisch-psychologischen Umgangsweise
mit Intersexualität"
Kurze inhaltliche Einführung ins Thema:
Eine Thematisierung von Intersexualität in westlichen Gesellschaften findet sich nur in bestimmten
Spezialdiskursen wie beispielsweise Teilbereichen der Medizin.
Vom biologischen Fortpflanzungsgedanken aus gedacht, gibt es nach vorherrschender biomedizinischer Lesart beim Menschen genau zwei Geschlechter,
die sich der heterosexuellen Norm entsprechend fortpflanzen.
Medizinische (und in aller Regel gesellschaftlich geteilte) Regeln zum Dogma der Zweigeschlechtlichkeit lauten:
*Geschlecht ist angeboren und unveränderlich
*Es gibt ausschließlich zwei Geschlechter
*Die Dichotomie von männlich und weiblich ist natürlich
*Jeder Mensch muss einem der zwei Geschlechter angehören
*Genitalien bezeichnen das jeweilige Geschlecht zweifelsfrei
*Ausnahmen sind pathologisch
"Intersexualität" tritt im Rahmen dieses Diskurses als Effekt medizinischer Wissensorganisation und zu beseitigende "Störung" auf.
Der_die Ärzt_in schwingt sich zum_r Überwacher_in der herrschenden Geschlechterordnung auf, die medizinische Profession wird zur
Vollstreckerin von Zwangsheterosexualität und Zweigeschlechtlichkeit.
Zentrale Motive in der "Behandlung von Intersexualität"-stoisch fixiert auf Penetrationsfähigkeit- sind hierbei Homosexualitätsabwehr
und Identitätsverlustangst einer heteronormativen Gesellschaft.
Die überwiegend vorgenommene Feminisierung von als intersexuell diagnostizierten Körpern ("It´s easier to make a hole than to build a pole")
unmittelbar nach der Geburt folgt hierbei zusätzlich einer spezifisch sexistischen Logik: Weiblichkeit ist traditionell bevorzugtes Terrain von
Prägbarkeit und demonstriert den männlichen Zugriff auf weibliche/weiblich gemachte Körper. Diese Form der Genitalverstümmelung in Deutschland ist
außerhalb des medizinischen Wissensdiskurses kein Thema. Wird Genitalverstümmelung in Deutschland kritisiert, sind damit zumeist entweder die Beschneidung
von Mädchen in bestimmten Regionen Afrikas gemeint oder aber die Beschneidung von Mädchen in afrikanischen und/oder muslimischen Familien innerhalb Deutschlands.
Dies trifft sowohl auf klassisch-feministisch Organisationen wie "Terre des Femmes" als auch auf die Bundesregierung zu, aber auch auf große Teile der "radikalen"
Linken wie beispielsweise im Umfeld der Jungle World. Dieser Quasi-Konsens in Deutschland, Genitalverstümmelung in einem imaginären "Außen" zu verorten und zu ächten,
andererseits jedoch die Genitalverstümmelung, Folter und sexualisierte Gewalt gegenüber als intersexuell diagnostizierten Kindern in Deutschland noch nicht einmal
zur Kenntnis zu nehmen, muss als rassistisch bezeichnet werden. Selbst in der feministisch-queeren Debatte und Theoriebildung wird Intersexualität meist nur unzureichend dargestellt.
Das Interesse an Sinnkonstruktionen, Diskursen und symbolischen Ordnungen macht den direkten physischen Eingriff in die Körper von als intersexuell diagnostizierten
Neugeborenen zwecks "Konstruktion" eines eindeutigen Geschlechts und die damit einhergehenden Leiden und Traumatisierungen schwer(er) benennbar.
Die feministisch-queere Kritik, die Intersexualität thematisiert, weist trotz gemeinsam geteilter Kritik am Zweigeschlechtersystem divergierende Argumentationslinien auf.
So steht beispielsweise - schematisch vereinfacht - ein dekonstruktivistischer (erkenntniskritischer, metatheoretischer) Ansatz ("Wie entsteht die Idee von Geschlechtern"
"welche Bedeutung wird dem beigemessen?") einem (positivistisch) naturwissenschaftlich-kritischem Ansatz ("Es gibt mehr als zwei Geschlechter") gegenüber.